
Wie ziehe ich Küken richtig groß und welche Fehler kann ich vermeiden
Jetzt im Frühjahr geht es endlich wieder los und die ersten Küken erblicken das Licht der Welt. Ein guter Grund sich mit dem Thema Kükenaufzucht auseinanderzusetzen.
Wir erklären dir heute, wie du deine Küken optimal aufziehst und wie du die typischen Fehler der Kükenaufzucht vermeidest.
Wir erklären dir heute, wie du deine Küken optimal aufziehst und wie du die typischen Fehler der Kükenaufzucht vermeidest.
Natürliche vs. künstliche Kükenaufzucht
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten der Kükenaufzucht. Die natürliche Aufzucht, bei der sich die Glucke um den Nachwuchs kümmert und die künstliche Aufzucht, bei der sich der Mensch um die Kleinen kümmert.
Die Naturbrut hat den entscheidenden Vorteil, dass die Glucke selbst die Aufzucht der Küken übernimmt. Der Hühnerhalter muss lediglich für optimale Bedingungen (Stall, Auslauf, Futter und Wasser) sorgen.
Ab spätestens der 8. Lebenswoche werden die Kleinen flügge und benötigen den Schutz ihrer Mutter nicht mehr.
Bei einer Kunstbrut, also wenn die Eier künstlich ausgebrütet werden, wachsen die Küken ohne Glucke auf. In diesem Fall übernimmt der Hühnerhalter die Funktion des Muttertiers und sorgt für die lebensnotwendige Wärme (Wärmelampen, Wärmeplatten) sowie für die richtige Umgebung, Futter und Wasser.
Hühnerküken richtig füttern
Frisch geschlüpfte Küken benötigen erst einmal kein Futter, da sie in den ersten 48 Lebensstunden noch vom Dottersack ernährt werden.
Danach sollten sie jedoch ein spezielles Kükenfutter erhalten.
Bis zur 3. bzw. 4. Lebenswoche sollten die Tiere 5-8x gefüttert werden. Danach kann die Fütterungsfrequenz auf 2-3x reduziert werden.
Ab dem 2. Lebensmonat kann auf ein Futter für erwachsene Hühner oder Legemehl umgestiegen werden.
Ab dem 2. Lebensmonat kann auf ein Futter für erwachsene Hühner oder Legemehl umgestiegen werden.
Du musst unbedingt darauf achten, dass die Küken ein spezielles Kükenfutter erhalten.
Im Handel findest du zwei verschiedene Arten von Kükennahrung: einem Mehl und einem Futter.
Während das Kükenmehl eher einem Pulver gleicht, ist das Kükenfutter pelletiert. Gerade in den ersten Tagen kann es für die Tiere schwierig sein, Pellets aufzunehmen.
Während das Kükenmehl eher einem Pulver gleicht, ist das Kükenfutter pelletiert. Gerade in den ersten Tagen kann es für die Tiere schwierig sein, Pellets aufzunehmen.
Wenn du dich gleich für Kükenfutter entscheidest, kannst du die Pellets dafür leicht zerkleinern.
Unser Kükenfutter Spezial ist solch ein Kükenaufzuchtfutter und wurde speziell auf die Bedürfnisse der Küken angepasst. Es zeichnet sich durch einen hohen Proteingehalt aus, der für das optimale Wachstum entscheidend ist und enthält neben erlesenen Kräutern, welche die Darmflora und die Verdauung unterstützen, essenzielle Vitamine und Aminosäuren.
So kannst du mit dem Kükenstarter Spezial den Grundstein für eine optimale Entwicklung legen.
So kannst du mit dem Kükenstarter Spezial den Grundstein für eine optimale Entwicklung legen.
Legemehl und andere Futtermischungen für ausgewachsene Hühner sollten nicht verfüttert werden, da die Nährstoffzusammensetzung den Bedürfnissen der nicht Küken gerecht wird.
Zusätzlich solltest du deinen Küken ein Schälchen Sand mit Muschelgrit zur Verfügung stellen, es unterstützt die Verdauung.
Zusätzlich solltest du deinen Küken ein Schälchen Sand mit Muschelgrit zur Verfügung stellen, es unterstützt die Verdauung.
Weitere Vorbereitungen - Naturbrut
Damit die Küken optimal aufwachsen können, sollte auch der Stall sowie der Auslauf vorbereitet und „kükensicher“ gestaltet werden.
Als Erstes sollte der Stall gründlich gereinigt werden, um ein Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Wie du den Hühnerstall gründlich reinigst, erfährst du in unserem Blogbeitrag „Desinfektion des Hühnerstalls: Sauberer Stall - gesunde Hühner“.
Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Nester so angelegt sind, dass die Kleinen ohne Schwierigkeiten hinein- und hinausklettern können.
Kontrolliere auch, ob es größere Spalten in deinem Stall gibt, in denen sich die Küken einklemmen könnten.
Außerdem ist es sinnvoll, die Glucke und die Küken für die ersten zwei Wochen zu separieren. Dadurch kann sich die Mutter ohne Stress und Hektik auf die Kleinen konzentrieren.
Neben dem Stall solltest du auch den Auslauf „kükensicher“ gestalten. Dafür kontrolliere, ob die Einzäunung deines Auslaufs in Ordnung und vor allem engmaschig genug ist.
Neben dem Stall solltest du auch den Auslauf „kükensicher“ gestalten. Dafür kontrolliere, ob die Einzäunung deines Auslaufs in Ordnung und vor allem engmaschig genug ist.
Weitere Vorbereitungen - Kunstbrut
Bei der Kunstbrut kommen die geschlüpften Küken zunächst in ein spezielles Kükenheim. Hierfür können eine Kiste aus Holz oder Pappe sowie spezielle Kükenheime aus dem Handel genutzt werden.
Das Kükenheim sollte so groß sein, dass es zur Anzahl der auszubrütenden Küken und zur Größe der Hühnerrasse passt. Entsprechend benötigen Küken von Zwerghühnerrassen weniger Platz als große Hühnerrassen.
Darüber hinaus muss das Kükenheim vor Zugluft und vor Mäusen etc. geschützt stehen.
Da bei der Kunstbrut keine wärmende Glucke vorhanden ist, musst du für die notwendige Wärme sorgen. Hierfür können Wärmelampen oder Wärmeplatten genutzt werden.
Frisch geschlüpfte Küken lieben es mollig warm und daher sollte das Kükenheim zwischen 34 bis 36 °C warm sein.
Ideal ist es, die neue Behausung schon vor dem Schlupf entsprechend zu erwärmen, dann kommen die Küken direkt nach dem Schlupf in ihr warmes, neues Zuhause.
Nach dem 3. Tag kann die Temperatur schrittweise um ca. 2 °C herabgesetzt werden. Nach der 8. Woche brauchen die Tiere keine zusätzliche Wärmequelle mehr.
Neben einer Wärmequelle benötigst du auch eine geeignete Einstreu. Diese sollte unbedingt staubfrei sein. Sand, Stroh- bzw. Hanfpellets oder Strohhäcksel eignen sich dafür besonders gut.
Darüber hinaus benötigen die Küken ein geeignetes Kükenaufzuchtfutter sowie regelmäßig frisches Wasser.
Hygiene
Unverzichtbar in der Kükenaufzucht ist eine tadellose Hygiene. Nur so können Krankheiten und damit Todesfälle vermieden werden. Daher solltest du die Futter- und Wassergefäße täglich reinigen.
Abends sollten darüber hinaus vorhandene Futterreste gründlich entfernt werden und auch die Einstreu sollte möglichst täglich gewechselt werden.
Das Immunsystem und die Darmflora gezielt stärken
Direkt nach dem Schlupf ist das Immunsystem eines Kükens noch nicht vollständig ausgebildet und deshalb besonders anfällig für potenzielle Krankheitserreger.
Um die Küken in den ersten Wochen gezielt zu unterstützen, können Ergänzungsfuttermittel, die zur Stärkung der Darmflora beitragen, eingesetzt werden.
Insbesondere Probiotika (lebende, nützliche Mikroorganismen) nehmen einen großen Stellenwert ein, da sie einen positiven Einfluss auf die „guten“ Darmbakterien haben und gleichzeitig „schlechte“ Bakterien zurückdrängen.
Ida Plus Küken Booster wurde speziell für die Anforderungen in den ersten Lebenswochen der Kükenaufzucht entwickelt. Es enthält nicht nur die äußerst nützlichen probiotischen Bakterien, sondern zusätzlich auch die lebenswichtigen Vitamine des B-Komplexes, die für alle Phasen und Formen der Energie-Produktion im Stoffwechsel benötigt werden sowie Vitamin A, D, E und C.
Durch diese einzigartige Mischung wird die natürliche Darmflora nachhaltig verbessert.
Zusätzlich können verschiedene Vitalstoffe wie Oregano und Thymian die Darmflora unterstützen. So stärkt Oregano beispielsweise das Immunsystem und unterstützt die Verdauung sowie die Darmflora. Auch Thymian beeinflusst die Verdauung der Tiere positiv.
In unserem Ida Plus Orega Plus sind genau diese gesundheitsfördernden Vitalstoffe enthalten.
Die häufigsten Fehler bei der Kükenaufzucht
Die falsche Temperatur
Die richtige Temperatur im Kükenheim ist essenziell wichtig. Ist sie zu hoch oder zu niedrig, kann sich das negativ auf das Wachstum und den Gesundheitsstatus auswirken.
Als Faustregel gilt:
- Bewegen sich die Küken entspannt im Kükenheim, ist mit der Temperatur alles in bester Ordnung.
- Liegen die Küken dicht aufeinander und piepsen laut, dann ist die Temperatur zu niedrig und sollte schnellstmöglich erhöht werden.
- Drängen sich die Küken auseinander und entfernen sich von der Wärmequelle ist die Temperatur zu hoch und sollte herabgesetzt werden.
Die falsche Einstreu
Es muss unbedingt eine staubfreie Einstreu gewählt werden. Daher ist die Nutzung von Sägemehl in jedem Fall zu vermeiden. Durch die Aufnahme der kleinen Partikel geht von Sägemehl eine akute Erstickungs- und Austrocknungsgefahr aus.
Gute Einstreualternativen sind: kurz gehäckseltes Stroh oder Strohpellets, Hanfpellets oder Sand.
Das falsche Futter
Küken benötigen unbedingt ein spezielles Kükenfutter! Nur dieses hat einen hohen Proteinanteil und berücksichtigt damit den hohen Eiweißbedarf der Küken.
Legehennenfutter/ Legemehl ist aufgrund des geringeren Eiweißgehalts und des höheren Kalziumgehalts nicht geeignet. So gefütterte Küken wachsen schlechter und können Probleme mit den Knochen und Nieren entwickeln.
Legehennenfutter/ Legemehl ist aufgrund des geringeren Eiweißgehalts und des höheren Kalziumgehalts nicht geeignet. So gefütterte Küken wachsen schlechter und können Probleme mit den Knochen und Nieren entwickeln.
Die Küken zum Fressen und Trinken animieren
Eigentlich ist das Picken eine angeborene Verhaltensweise. Doch in manchen Fällen, z. B. wenn die Glucke als Vorbild fehlt, musst du den Küken zeigen, wo Futter und Wasser stehen und wie sie dieses zu sich nehmen.
Dafür picke mit deinem Finger etwas Futter auf und ahme so den Schnabel der Glucke nach. Auch beim Wasser kannst du deinen Finger in das Wasser tippen und damit den Kleinen zeigen, wie man richtig trinkt.
Da die Küken durch Nachahmung lernen, werden sie innerhalb kürzester Zeit verstehen, wie man Wasser und Futter zu sich nimmt.
Da die Küken durch Nachahmung lernen, werden sie innerhalb kürzester Zeit verstehen, wie man Wasser und Futter zu sich nimmt.
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