Ein Welpe liegt auf dem Rücken und zeigt die Pfoten.
Ein Welpe liegt auf dem Rücken und zeigt die Pfoten.

Krallenveränderungen beim Hund

Gerade Krallenverletzungen, aber auch Krankheiten kommen recht häufig bei Hunden vor. Grund genug sich ein bisschen intensiver mit dem Thema Krallen auseinanderzusetzen.

Allgemeines zu den Hundekrallen


Hundekrallen sind mit unseren Fingernägeln zu vergleichen. Sie bestehen auch aus Horn, genau genommen aus dem Strukturprotein Keratin, und zeigen ein kontinuierliches Wachstum.

Infolge des permanenten Wachstums müssen die Krallen regelmäßig abgerieben bzw. gekürzt werden.
Hunde, die viel auf härterem Untergrund bewegt werden, schleifen sich in der Regel selbst die Krallen ab. Hierbei wirkt der Untergrund wie Schleifpapier. Geschieht das nicht von allein, musst du die Krallen deines Hundes regelmäßig kürzen.

Zu lange Krallen bergen ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko und die Krallen können leichter einreißen, splittern oder sogar abreißen.
Darüber hinaus können zu lange Krallen zu Haltungsveränderungen führen, was wiederum den Bewegungsablauf negativ beeinflusst und die Zehengelenke stärker belastet.

Manche Hunderassen haben an den Hinterpfoten übrigens auch noch eine separate Kralle, die Afterzehe genannt wird und auch als Wolfskralle bekannt ist. Da diese Krallen nicht natürlich abgerieben werden können, müssen sie immer regelmäßig gekürzt werden.

Regelmäßige Krallenpflege


Wenn die Krallen deines Hundes zu lang sind, sollten diese gekürzt werden. Das kannst du selber tun oder sie von deinem Tierarzt stutzen lassen.

Wenn du das Krallenkürzen gerne selbst übernehmen möchtet, benötigst du dazu noch eine Krallenschere, eine Krallenzange oder eine Feile. Wichtig ist das richtige Ansetzen der Krallenschere, die weder parallel zur Kralle noch komplett senkrecht gehalten werden sollte. Vielmehr sollte das Kürzen der Kralle in einem kleinen Winkel in Richtung der natürlichen Krallenform erfolgen.


Bei hellen Krallen ist das Kürzen relativ einfach, da die feinen Blutgefäße sichtbar sind und man genau weiß, wie viel man kürzen kann. Bei dunkleren Krallen ist das schon etwas schwieriger. Es sollte daher keinesfalls zu viel abgeschnitten werden.

Bei Hunden, die Angst vor dem Kürzen haben oder sogar aggressiv reagieren, sollte man sich besser professionelle Hilfe suchen und das Krallenschneiden entsprechend üben. Ein guter Hundetrainer kann dir hierfür einen individuellen Trainingsplan erstellen.  

Brüchige Krallen


Nährstoffmängel, aber auch diverse Krankheiten können zu spröden, brüchigen Krallen führen. Insbesondere Unterversorgungen mit Kalzium, Zink sowie ein Vitamin D und Vitamin A Mangel können für die Veränderungen verantwortlich sein.

Leidet dein Hund unter brüchigen, weichen Krallen, solltest du immer auch einen Blick auf die aktuelle Fütterung werfen. Das Ergänzen von Mineralien und Vitaminen kann in diesen Fällen sinnvoll sein!

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Unser MineralForte beispielsweise ist die perfekte Komposition aus 85,5 % natürlicher Kieselgur, Bierhefe, Biotin und Zink. Eine Zusammensetzung, die für einen starken Knochenbau, ein schönes Fellwachstum, ein vitales Hautbild sowie eine feste Hornstruktur von Krallen sehr gut geeignet ist.


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Krallenverletzungen

Vor allem zu lange aber auch spröde Krallen unterliegen einem erhöhten Verletzungsrisiko. Sie können leichter splittern, ein- oder sogar ausreißen.


Hunde, die sich eine Krallenverletzung zugezogen haben, zeigen in den allermeisten Fällen Folgendes:

  • humpeln bzw. Lahmheit
  • vermehrtes Lecken oder beknabbern der betroffenen Pfote

Leichte Verletzungen können zu Hause behandelt werden, indem die Pfote gründlich gereinigt und desinfiziert wird. Eine Halskrause ist empfehlenswert, da der Hund die verletze Stelle nicht mehr belecken darf. Darüber hinaus sollte die betroffene Pfote vor Schmutz und Dreck geschützt werden.

Schwerere Verletzungen sollten selbstverständlich vom Tierarzt behandelt werden.

Krallenkrankheiten


Krallenbettentzündungen


Durch einen eingetretenen Fremdkörper oder einen Riss kann sich eine Krallenbettentzündung entwickeln. Die Hunde zeigen in der Regel ein intensives Belecken der Pfote und Lahmheit. Die betroffene Pfote kann geschwollen, rot und warm erscheinen. Manchmal ist auch Eiter sichtbar.

Bei starken Entzündungen sollte in jedem Fall der Tierarzt hinzugezogen werden. Dieser kann entzündungshemmende Medikamente oder auch Antibiotika verschreiben. Darüber hinaus ist eine Halskrause sinnvoll, da der Hund die betroffene Pfote nicht mehr belecken darf.

Die symmetrische lupoide Onychodystrophie (SLO)


Hierbei handelt es sich um eine immunmediierte Krallenveränderung, die mit starken Krallenveränderungen oder sogar einem Krallenverlust einhergehen kann. Betroffen sind lediglich die Krallen. Anzeichen anderer Hautkrankheiten fehlen. Die genauen Ursachen sind noch nicht 100% geklärt.

Vermutet werden:
  • genetische Komponenten (Rhodesian Ridgeback, Schäferhunde, Rottweiler, Schnauzer und Bearded Collies sind häufiger betroffen)
  • Futtermittelunverträglichkeiten
  • Traumata

Die klinischen Veränderungen sind:
  • schmerzhafte Krallenveränderungen (Die Krallen werden spröde und brüchig)
  • häufiges Lecken der Krallen
  • Bewegungsunlust, Lahmheit
  • Formveränderungen der Krallen
  • Krallenausfall
  • deformierte nachwachsende Krallen
  • oftmals Sekundärinfektionen (durch die verletzte Hautbarriere gelangen Keime leichter ins Innere und können eine Entzündung verursachen)
  • Nur die Krallen sind betroffen, keine weiteren Veränderungen der Haut etc.

Wird eine SLO diagnostiziert, können verschiedene Antibiotika, Schmerzmittel, durchblutungsfördernde Medikamente und auch Immunsuppressiva eingesetzt werden. Begleitend werden oftmals hochdosiertes Omega-3 und B-Vitamine bzw. Vitamin E empfohlen. Auch eine Ausschlussdiät kann sinnvoll sein. Darüber hinaus müssen die Krallen regelmäßig und gründlich gepflegt werden.


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