Durchfall beim Hund - Das kannst du sofort tun!
Auch wenn zahlreiche Ursachen infrage kommen, ist bestehender Durchfall in den allermeisten Fällen recht harmlos und mit einfachen Mitteln gut in den Griff zu bekommen.
Wir zeigen dir jetzt, welche Sofort-Tipps du direkt anwenden kannst, wenn dein Hund unter Durchfällen leidet.
Inhaltsverzeichnis:
Dem Magen-Darm-Trakt Ruhe gönnen
Schonkost füttern
Morosche Karottensuppe
Für ausreichend Flüssigkeitszufuhr sorgen
Gönn deinem Hund Ruhe
Wann du einen Tierarzt aufsuchen solltest
Die Darmflora stärken
1) Dem Magen-Darm-Trakt Ruhe gönnen
Wenn dein Hund nur leichten Durchfall hat, kann es mitunter bereits reichen, ihm für 12-24 Stunden gar kein Futter zu geben.
Während dieser Zeit hat der Darmtrakt genügend Zeit, sich etwas zu regenerieren, denn enthaltene Nährstoffe im Futter ziehen Flüssigkeit in den Darm und können somit den Durchfall verstärken.
Zusätzlich ist die Darmschranke, über die Nährstoffe und Co. aufgenommen werden, gestört, sodass Antigene in der Nahrung eher mit dem Immunsystem in Berührung kommen und Futtermittelallergien leichter entstehen können.
Wichtig ist, dass deinem Hund jederzeit Wasser zur Verfügung steht. Er sollte besonders bei Durchfall genug Wasser aufnehmen, da der Flüssigkeitsverlust sehr hoch ist.
Beachte bitte: Welpen dürfen niemals fasten!
2) Schonkost füttern
Nachdem dein Hund 12 bis 24 Stunden gefastet hat, ist es an der Zeit, Schonkost zu füttern. Hierfür eignen sich Lebensmittel mit einer sehr guten Verdaulichkeit wie Hähnchen und Reis oder Hüttenkäse und Reis.
Das Hähnchen sollte ohne Salz oder andere Gewürze gekocht und auch der Reis sollte besonders matschig gegart werden. So wird die Verdaulichkeit erhöht.
Da dein Hund mit dieser Diät jedoch nicht ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt, sollte die Schonkost nicht länger als 5 bis 7 Tage gegeben werden.
3) Moro‘sche Karottensuppe
Ein bewährtes Hausmittel bei Durchfällen ist die Moro‘sche Karottensuppe. Die Suppe, die ausschließlich aus Möhren, Wasser und Salz besteht, gilt als bewährtes Hausmittel bei Durchfallerkrankungen. Beim Kochen entstehen sogenannte saure Oligogalakturonide, die dafür sorgen, dass krankmachende Keime nicht an der Darmwand anhaften können.
Das Rezept zur Wundersuppe findest du in unserem Blogbeitrag: Moro’sche Möhrensuppe für Hunde.
4) Für ausreichend Flüssigkeitszufuhr sorgen
Da dein Hund durch den Durchfall besonders viel Flüssigkeit verliert, sollte er ausreichend viel trinken, um so die entstandenen Defizite auszugleichen.
Neben Wasser kannst du deinem Hund auch verdünnte Fleischbrühe (z. B. Wasser beim Kochen des Hähnchens auffangen) anbieten. Bei starken Durchfällen ist es sinnvoll, neben der Flüssigkeit auch Elektrolyte auszugleichen. Hierfür gibt es spezielle Elektrolytlösungen zu kaufen.
5) Gönn‘ deinem Hund Ruhe
Neben den oben aufgeführten Maßnahmen gilt: Ruhe und Schonung tut gut.
Gönne deinem Hund daher eine Auszeit und lass ihn viel schlafen und sich ausruhen. Ausgiebige Spaziergänge, Jogging-Einheiten oder Wanderungen solltest du besser verschieben.
6) Wann du einen Tierarzt aufsuchen solltest
Verschlechtert sich der Allgemeinzustand deines Hundes und er bekommt beispielsweise Fieber oder der Durchfall wird immer schlimmer, ist es Zeit, deinen Tierarzt aufzusuchen.
Das Gleiche gilt, wenn der Durchfall nach 3 Tagen weiterhin anhält.
Welpen mit Durchfall gehören übrigens immer einem Tierarzt vorgestellt, da die Kleinen deutlich schneller dehydrieren als erwachsene Hunde.
7) Die Darmflora stärken
Die Darmflora (auch Mikrobiota genannt) spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und bei einem gesunden Immunsystem. Durchfall und andere Verdauungsstörungen können die empfindliche Darmflora durcheinanderbringen. Um eine gestörte Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen, kann eine Darmsanierung sinnvoll sein. Hierfür eignen sich Prä- und Probiotika.
Während Präbiotika (z. B. Flohsamenschalen) vor allem den „guten“ Bakterien als Nahrung dienen und die Darmbewegung positiv unterstützen, sind Probiotika lebende „gute“ Bakterien, die direkt mit der Nahrung zu ihrem Zielort, dem Darm, gebracht werden.
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Natürlich kannst du deinem Hund Prä- und Probiotika auch in Form von Pulver oder Tabletten geben.
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