Reisen mit Hund: Unsere Tipps für die Reisevorbereitung
Bald beginnt sie wieder – die geliebte Ferienzeit und damit auch unsere Reisezeit.
Und so stürzen wir uns voller Elan in die Reisevorbereitungen. Koffer packen, Unterlagen, Impfpässe oder Medikamente zusammensuchen…
Ja, für eine Reise mit dem Hund muss im Vorfeld einiges bedacht werden.
Damit dein Urlaub für dich und deinen vierbeinigen Freund entspannt und erholsam wird, zeigen wir dir, auf welche Dinge du bei den Reisevorbereitungen achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
Das gehört unbedingt ins Hunde-Reisegepäck
EU-Heimtierausweis
Parasitenschutz und Co.
Medikamente und Reiseapotheke
Notfallnummern parat haben
Halsband oder Geschirr, Leine und Maulkorb
Sonstiges
Einreisebestimmungen beachten
Wie kommt ihr ans Urlaubsziel?
Das gehört unbedingt ins Hunde-Reisegepäck
EU-Heimtierausweis
Gerade, wenn du eine Reise ins Ausland planst, prüfe, ob der Impfausweis deines Hundes gültig und vollständig ist. Die allermeisten Länder fordern neben einem gültigen EU-Heimtierausweis mindestens eine gültige Tollwutimpfung, einen Mikrochip oder eine Tätowierung zur Identifizierung. Darüber hinaus solltest du die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes beachten. Hierzu kannst du dich auch in deiner Tierarztpraxis informieren lassen!
Parasitenschutz und Co.
Wenn euer Urlaubsziel eher in den südlichen Ländern liegt, solltest du zusätzlich deinen Tierarzt nach einem geeigneten Schutz gegen die sogenannten Mittelmeerkrankheiten fragen. Unter diesem Sammelbegriff werden verschiedene Krankheiten zusammengefasst, die vorrangig im Mittelmeerraum durch Zecken, Schmetterlingsmücken oder anderen Parasiten etc. übertragen werden. Beachte aber, dass diese „Mittelmeerkrankheiten“ mittlerweile auch immer weiter Norden auftreten können.
Auf der Seite der European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) kannst du einen Reisetest durchführen und dich über den geeigneten Parasitenschutz informieren.
Als typische Mittelmeerkrankheiten gelten beispielsweise:
- Leishmaniose
- Babesiose
- Ehrlichiose
- Hepatozoonose
- Dirofilariose
Damit dein Hund bestmöglich geschützt ist, solltest du dich vor dem Reiseantritt über einen geeigneten Parasitenschutz informieren.
Medikamente und Reiseapotheke
Muss dein Hund dauerhaft Medikamente nehmen, prüfe im Vorfeld, ob die Menge für die Reisedauer ausreicht oder ob du nochmal bei deinem Tierarzt vorbeischauen musst.
Darüber hinaus ist es sinnvoll eine kleine Reiseapotheke mitzunehmen, um somit kleinere Verletzungen schnell selbst zu versorgen.
Deine Reiseapotheke sollte folgende Dinge beinhalten:
- Thermometer (Die Normaltemperatur eines Hundes liegt bei 38,5 -39 Grad Celsius)
- Verbandsmaterial (Wundkompressen, Verbandswatte, Binden und ggf. eine Verbandsschere)
- Wund- & Heilsalbe oder Wundspray, z. B. das Ida Plus Wund Spray
- Desinfektionsmittel
- Mittel gegen Durchfall
- Zeckenzange oder Zeckenkarte
- Zeckenschutzmittel
Bei hellen (vor allem weißhaarigen) und kurzhaarigen Hunden besteht überdies die Gefahr eines Sonnenbrandes. Bei diesen Hunden sollte auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden.
Notfallnummern parat haben
Beim Reisen mit Hund empfiehlt es sich außerdem, vorher die wichtigsten Telefonnummern, z. B. von einer Tierarztpraxis oder Tierklinik am Urlaubsort zu recherchieren und zu notieren. Darüber hinaus ist es sinnvoll deinen Hund bei Tasso zu registrieren und das Halsband/ Geschirr mit einer Marke zu versehen. Darauf werden Name und Telefonnummer für den Notfall notiert.
Halsband oder Geschirr, Leine und Maulkorb
Neben einem Halsband bzw. Geschirr und einer Leine solltest du auch einen passenden Maulkorb dabei haben. Denn gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Fähren ist das Tragen eines Maulkorbes oftmals Pflicht. Deshalb solltest du dich am besten bereits im Vorfeld bei der Botschaft über die örtlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes informieren.
Sonstiges
Außerdem dürfen folgende Dinge in keinem Hunde-Reisegepäck fehlen:
- Hundefutter (bitte in ausreichender Menge mitnehmen)
- Futternapf/ Wassernapf
- Hundebett etc.
- Spielzeug, ggf. auch Wasserspielzeug
- Sonstiges
Einreisebestimmungen beachten
Vor deinem Reiseantritt checke in jedem Fall die die jeweiligen Einreisebestimmungen. Denn neben einem gültigen und vollständigen EU-Heimtierausweis müssen ggf. auch weitere Dinge beachtet werden.
So haben manche Länder beispielsweise „Rasse-Listen“, auf denen Hunderassen aufgeführt werden, die nicht ins Land einreisen dürfen oder nur unter bestimmten Bedingungen.
Zum Beispiel dürfen in Frankreich Hunde der Kategorie 1 (American Staffordshire, Mastiff, Tosa, Staffordshire Terrier und deren Mischlinge gar nicht einreisen.
Hingegen gelten für Pitbull-Terrier, Staffordshire-Terrier, American Staffordshire-Terrier oder Rottweiler in Spanien eine strikte Maulkorb- und Leinenpflicht.
Außerdem ist es ratsam sich auch über weitere Bestimmungen des Landes zu informieren. So gibt es einige Länder (z. B. Frankreich), in denen dürfen Hunde nur mit Maulkorb Bus und Bahn besteigen etc.
Wie kommt ihr ans Urlaubsziel?
Die häufigsten Möglichkeiten, um zum Urlaubsziel zu kommen, sind wohl:
- Auto oder Wohnmobil
- Zug oder Bus
- Flugzeug
Je nach Wunsch-Reiseart solltest du verschiedene Dinge beachten. So ist die Fahrt mit dem Auto bzw. dem Wohnmobil wohl die beliebteste Reiseart.
Deshalb haben wir einige Tipps zum gemeinsamen Autofahren für dich:
- Wenn ihr gleich morgens losfahrt, versuche deinen Hund ca. eine Stunde vor der Fahrt zu füttern. Denn einige Hunde vertragen es nicht so gut, wenn sie unmittelbar vor der Abfahrt gefüttert werden und erbrechen sich möglicherweise.
- Plane regelmäßige Pausen für Pippi- und Trinkrunden ein. Wenn du an einer Raststätte länger halt machst, nimm deinen Hund am besten mit und lass ihn nicht alleine im Auto warten. Häufig unterschätzt man, wie schnell sich ein Auto an einem warmen Sonnentage auf über 70 Grad Celsius aufheizt. Da Hunde nur an den Pfotenunterseiten Schweißdrüsen haben und deshalb hauptsächlich über das Hecheln ihre Körpertemperatur regulieren, droht sonst schnell ein Hitzschlag.
- Vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Auch bei der Fahrt mit Klimaanlage, sollte die Kraft der Sonne nicht unterschätzt werden. Denn wenn die Sonne die ganze Zeit uneingeschränkt durch die Scheibe auf den Hund strahlt, besteht die Gefahr eines Sonnenstichs oder Hitzschlags. Abhilfe können Sonnenschutzblenden schaffen.
- Sichere deinen Hund im Auto. Auch für unsere vierbeinigen Freunde gilt, dass sie bei der Autofahrt „gesichert“ werden müssen (§ 23 (Ladungssicherung) der Straßenverkehrsordnung). Dafür können Transportboxen oder Geschirre mit Anschnallgurten genutzt werden.
Ideal ist es, sich bereits einige Wochen im Voraus mit den Reisevorbereitungen zu beschäftigen. So kann am Reisetag selbst und während des gemeinsamen Sommerurlaubs nichts mehr schiefgehen und ihr könnt gemeinsam die Natur, die Berge oder das Meer genießen.
Verratet uns doch mal in den Kommentaren, wohin es dieses Jahr bei euch geht?