Hühnergrippe & Stallpflicht - Beschäftigungstipps für deine Hühner
Aktuell ist die Vogelgrippe, auch aviäre Influenza genannt, wieder in aller Munde.
Die Vogelgrippe (aviäre Influenza, Geflügelpest)
Die Geflügelpest bzw. aviäre Influenza wird umgangssprachlich gerne als Vogelgrippe bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Viruserkrankung, die durch das Influenzavirus A mit den Subtypen H5 oder H7 verursacht wird.
Sie betrifft vorwiegend Geflügel wie Wildvögel, Hühner, Gänse, Puten oder Enten. Grundsätzlich ist das Virus für den Menschen nicht gefährlich. Trotzdem können einige Varianten des Virus bei engem Kontakt mit dem Geflügel auch für den Menschen infektiös sein.
Das Virus kann sowohl direkt, also von Wildgeflügel zu Huhn, als auch indirekt übertragen werden. Das bedeutet, dass beispielsweise Kotreste von infizierten Vögeln an den Schuhen bereits ausreichen können, um die eigenen Hühner mit der Vogelgrippe zu infizieren. Vor allem Wildgeflügel (Enten und anderes Wassergeflügel) gelten als Überträger und Träger des Virus.
Enten, Tauben oder Gänse infizieren sich zwar auch mit dem Virus, zeigen aber oftmals einen milden Krankheitsverlauf mit leichten Symptomen. Sie spielen aber eine wichtige Rolle als „Überträger“ der Krankheit. Da Hühner oftmals deutlich stärkere Symptome zeigen, ist es enorm wichtig, sie ausreichend vor dem Wildgeflügel zu schützen.
Ist das Virus erst mal in einem Hühnerbestand ausgebrochen, breitet sich die Geflügelpest in der Regel rasend schnell aus.
Woran erkenne ich, ob meine Hühner an der Vogelgrippe erkrankt sind?
Betroffene Hühner machen einen geschwächten Eindruck und leiden oftmals unter Appetitlosigkeit. Auch Fieber und eine erschwerte Atmung werden beobachtet.
Außerdem können folgende Symptome auftreten:
- stumpfes/ struppiges Federkleid
- reduzierte Legeleistung
- verschlechterte Eiqualität
- Gewichtsverlust
- Blaufärbung der Haut und Schleimhäute
- Durchfall
- neurologische Ausfälle
Wie kann ich meine Hühner vor der Vogelgrippe schützen?
Um die eigenen Hühner bestmöglich zu schützen, können folgende Schutzmaßnahmen ergriffen werden:
- Kein Kontakt zu Wildvögeln
- Kein Verfüttern von Speise- und Küchenabfällen oder Eierschalen
- Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen die Hühner in Berührung kommen, für Wildvögel unzugänglich aufbewahren
- Keine fremden Personen in den Stall lassen
- Die Betreuung der Hühner durch möglichst wenige Personen
- Schutzkleidung tragen
- Hände und Schuhe vor Betreten des Stalls desinfizieren
- Kein Besuch von anderen Geflügelbeständen
- Eine regelmäßige Schadnagerbekämpfung
- Eierkartons nur einmal verwenden
Beschäftigungstipps gegen Langweile
Bei einem Ausbruch der Geflügelpest treten eine Reihe von Schutzmaßnahmen in Kraft, so auch die Aufstallungspflicht.
Doch längerfristige Aufstellungen können sehr belastend sein für die Hühner. Mit unseren Beschäftigungstipps vertreibst du Langeweile und bringt Abwechslung in den Hühner-Alltag.
1. Mit Mehlwürmern für Abwechslung sorgen
Mehlwürmer (z. B. Ida Plus Mehlwürmer) gehören zur Leibspeise der Hühner. Wenn man diese in einem Korb zusammen mit Heu oder Stroh gefüllt in den Hühnerstall stellt, ist der Such-Spaß vorprogrammiert. So kommt garantiert keine Langeweile auf!
2. Mit unseren Winter-Bowls die Langeweile vertreiben
Super einfach gemacht und superlecker sind unsere Winter-Bowls für Hühner. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier.
Sie stellen eine wunderbare Beschäftigung für deine Hühner dar! Probiere es einfach mal aus.
3. Ein Sandbad im Stall zur Steigerung des Wohlbefindens
Hühner lieben es, sich im Sandbad zu wälzen und so ihr Gefieder zu reinigen. Je nach Größe des Stalls können folgende Utensilien als Sandbad genutzt werden:
- Babywanne
- Katzenklo
- Obstkiste
- Sandkasten z. B. Sand- bzw. Wassermuscheln
- Mörtelkübel bzw. andere Kunststoffwannen
Gefüllt wird das Sandbad mit Quarz- oder Spielsand.
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