5 Tipps, damit das Anweiden deines Pferdes richtig klappt
Damit beim Anweiden alles klappt, haben wir fünf Tipps für dich notiert, denn der Futterwechsel, der damit einhergeht, spielt eine entscheidende Rolle.
1) Langsam die Weidezeiten steigern
Auch wenn die frühlingshaften Temperaturen dazu einladen, die Pferde endlich wieder ganztags auf die satten Wiesen zu bringen, solltest du es dennoch langsam angehen. Der empfindliche Verdauungstrakt deines Pferdes muss sich zunächst an das frische Gras gewöhnen.
Die meisten Pferdebesitzer beginnen zwischen Mitte April bis Anfang Mai mit dem Anweiden. Dann sind die Gräser bereits hoch genug gewachsen, um keine Schäden mehr an der Grasnarbe beim Fressen zu hinterlassen.
Insgesamt solltest du eine Anweidezeit von ca. 2 bis 6 Wochen einplanen und die Weidezeiten deines Pferdes währenddessen langsam schrittweise steigern.
2) Koliken und Hufrehe vermeiden
Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen, die beim Anweiden auftreten können, gehören Koliken und Hufrehe.
Durch die Umstellung von Heu und Stroh auf Gras können Verdauungsprobleme auftreten, denn das Anweiden geht immer mit einer großen Veränderung der Darmflora einher. Waren die Bakterien im Darm bisher auf trockenes Rauhfutter spezialisiert, ändert sich nun mit dem Anweiden die Bakterienzusammensetzung im Darm. Bekommt der Magen-Darm-Trakt nicht genug Zeit, sich an die neue Futtergrundlage zu gewöhnen, können Durchfall, Kotwasser oder auch lebensbedrohliche Koliken die Folgen sein.
Darüber hinaus kann es durch den erhöhten Nährstoffgehalt im frischen Gras zu einem bakteriellen Ungleichgewicht im Darm kommen. So kann ein übermäßiger Verzehr die Bildung von Stoffwechselgiften begünstigen, die sich dann im Gewebe ablagern. Dadurch wird die empfindliche Huflederhaut weniger durchblutet und es kann eine Hufrehe entstehen.
3) Gesättigt auf die Weide
Um dein Pferd perfekt auf das Anweiden vorzubereiten, sollte dein Pferd im Idealfall bereits vor dem Weidegang gefüttert werden. So ist dein Liebling schon vorher ausreichend mit Heu gesättigt und schlägt sich auf der Weide nicht übermäßig stark den Bauch voll.
4) Besser nachmittags oder abends auf die Weide
Da der Gesamtzuckergehalt im Gras ab der Mittagszeit sinkt, sollten gerade empfindliche und reheanfällige Pferde erst ab dem Nachmittag auf die Weide gebracht werden. Auch nachts können sich die Pferde ideal an das frische Gras gewöhnen, denn im Dunkeln verbrauchen die Pflanzen selbst die Energie, die sie tagsüber gesammelt haben.
5) Am besten bei schlechtem Wetter anweiden
Vor allem wenn die Sonne scheint, bilden die Gräser Fruktane (Zucker- und Stärke-Bestandteile in der Graspflanze). Deshalb sollten gerade empfindliche Pferde am besten an regnerischen oder trüben Frühlingstagen zum Anweiden auf die Weide gebracht werden.
Verrate uns doch mal deine besten Tipps zum Anweiden.