Darum sind Kräuter in der Hühnerhaltung unverzichtbar
Kräuter sollten in keiner artgerechten Hühnerhaltung fehlen.
Sie liefern essenzielle Nährstoffe sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe und können die Vitalität und das Wohlbefinden deiner Hühner nachhaltig beeinflussen.
Sie wirken sich positiv auf den gesamten Verdauungstrakt aus und unterstützen den Stoffwechsel, das Federwachstum und das Immunsystem.
Sollte ich meinen Hühnern Kräuter füttern?
Unbedingt! In der freien Wildbahn suchen sich Hühner selbst verschiedenste Kräuter, um alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen. Im Garten Zuhause ist das nicht immer möglich.
Um deine Hühner artgerecht zu ernähren und die Gesunderhaltung zu fördern, solltest du unbedingt die wichtigen Kräuter zufüttern.
Inhaltsstoffe von Kräutern
Das Besondere an Kräutern sind die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, die von der Pflanze selbst zum eigenen Schutz gebildet werden.
Die wichtigsten Stoffgruppen sind die Phenole, Saponine, Sulfide, Chlorophyll, Monoterpene, Flavonoide, ätherische Öle, Schleimstoffe, Alkaloide, Glykoside, Phytoöstrogene, Flavone, Bitterstoffe und Gerbstoffe.
Etliche Studien weisen die pharmakologische Wirkung der Einzelsubstanzen nach.
Darüber hinaus sind Kräuter auch reich an natürlichen Mineralstoffen und Spurenelementen. So enthalten sie beispielsweise viel Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Chlor, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Schwefel etc..
Welche Kräuter sind gut für Hühner und Wachteln?
Die Liste der Kräuter, die bei deinen Hühnern auf dem Speiseplan stehen sollten, ist lang.
Als Faustregel gilt: Alles was du selbst essen darfst, kannst du auch deinen Hühnern geben.
Nachfolgend listen wir dir die wichtigsten Kräuter auf, die du immer parat haben solltest.
Unser Tipp: Die Ida Plus PowerHerbs!
Kräuter im eigenen Garten anzupflanzen, zu ernten und richtig zu trocken, kann zeitaufwendig sein und benötigt ein bisschen Know-How. Aus diesem Grund haben wir unsere perfekt abgestimmte Kräutermischung für deine Hühner entwickelt. Das fein gemahlene Pulver beinhaltet alle Kräuter, die du immer parat haben solltest. Die in den PowerHerbs enthaltenen Kräuter unterstützen den Verdauungstrakt, wodurch die Enzymbildung angeregt wird. So kannst Du schnell und gezielt das Grundfutter Deiner Federfreunde hochwertig optimieren.
Die wichtigsten Kräuter im Überblick:
Brennnessel
Dürfen Hühner Brennnesseln fressen? Unbedingt! Sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe und wirken dadurch stoffwechselfördernd sowie verdauungsanregend. Außerdem wird ihnen nachgesagt, dass sie die Eiqualität verbessern und die Legetätigkeit erhöhen.
Brennnesseln sollten also in der Hühnerfütterung nicht fehlen!
Eichenrinde
Als natürliches Heilkraut enthält Eichenrinde wertvolle Gerbstoffe, die den Verdauungstrakt positiv unterstützen und sogar appetitanregend wirken sollen.
Gelbwurz
Gelbwurz, auch als Kurkuma bekannt, kommt aus der orientalischen Küche und wirkt verdauungsfördernd, krampflösend und, wie Laboruntersuchungen zeigen, leicht entzündungshemmend.
Kamille
Auch Kamille kannst du deinen Hühnern geben. Sie wirkt krampflösend und fördert eine gesunde Verdauung. Darüber hinaus wurde wissenschaftlich eine antibakterielle und antimykotische Wirkung nachgewiesen.
Wichtig: Möchtest du Kamille selbst im Garten anpflanzen, dann achte darauf, dass du die „Echte Kamille“ (Matricaria chamomilla) kaufst. Sie besitzt einen hohen Anteil an den wichtigen ätherischen Ölen. Es gibt nämlich auch Kamille-Arten, die der „Echten Kamille“ sehr ähnlich sind, jedoch nicht zu den Heilkräutern zählen.
Knoblauch
Auch Knoblauch unterstützt die Vitalität deiner Tiere und stärkt den Atmungstrakt, den Stoffwechsel und die Darmflora. Eine antivirale und antibakterielle Wirkung wurde wissenschaftlich nachgewiesen.
Löwenzahn
Löwenzahn steckt voller wichtiger Vitamine und Mineralien. Die enthaltenen Bitterstoffe unterstützten die Leber und die Verdauung. Zusätzlich kräftigt Löwenzahn den Stoffwechsel, das Immunsystem und sorgt für eine intensive Dotterfarbe.
Majoran
Auch Majoran hat einen hohen Gesundheitsnutzen für deine Hühner. Es stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte und den Verdauungstrakt.
Oregano
Dürfen Hühner Oregano fressen? Na klar! Denn Oregano ist eine richtige Powerpflanze. Es ist reich an Vitamin C, E und K. Es unterstützt das Immunsystem und damit die körpereigenen Abwehrkräfte.
Klinisch konnte nachgewiesen werden, dass die wichtigen sekundären Pflanzenstoffe Carvacrol, Thymol, Beta-Terpinen und p-Cymol hemmend auf das Wachstum schädlicher Bakterien (z. B. E. coli) wirken.
Petersilie
Auch die Petersilie ist eine richtige Nährstoffbombe und enthält besonders viel Vitamin C, aber auch Vitamin A und wichtige B-Vitamine. Als wichtiges Antioxidans unterstützt Vitamin C das Immunsystem und schützt die Zellen vor freien Radikalen. Darüber hinaus fördert es die Bildung von Blutgefäßen und Federn.
Pfefferminze
Die ätherischen Öle der Pfefferminze unterstützen das Immunsystem und die Gesundheit der Atemwege. Darüber hinaus sagt man, dass die Pfefferminze die Legetätigkeit und die Eiqualität steigert.
Schafgarbe
Schafgarbe wird typischerweise zur Stärkung der Leber und zur Entgiftung eingesetzt. Das Kraut unterstützt außerdem den Verdauungstrakt und soll appetitanregend wirken.
Sternanis
Sternanis ist in der Hühnerhaltung ein gutes Kraut, da es natürliche antibakterielle und antivirale Eigenschaften besitzt, die das Immunsystem der Hühner stärken und vor Krankheiten schützen können. Zusätzlich fördert Sternanis die Verdauung und kann Blähungen sowie Magenbeschwerden bei Hühnern lindern. Durch seine antioxidativen Eigenschaften unterstützt es zudem die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der Hühner.
Spitzwegerich
Insbesondere bei Atembeschwerden wie Husten oder Bronchitis wird Spitzwegerich gerne eingesetzt. Denn die enthaltenen Gerbstoffe, Schleimstoffe, Iridoidglykoside und Phenylethanoide stimulieren das Immunsystem und wirken dem Husten entgegen.
Spitzwegerich gilt auch als pflanzliches Antibiotikum.
Thymian
Thymian ist ein wichtiges Heilkraut und sollte in keiner Hühnerfütterung fehlen. Es enthält wertvolle ätherische Öle und Bitterstoffe, wodurch das Immunsystem, der Magen-Darm-Trakt sowie der Atemtrakt unterstützt werden.
Welche Kräuter sind giftig für Hühner?
Einige Kräuter und Pflanzen sind giftig für deine Hühner und sollten daher nicht verfüttert werden.
Dazu gehören beispielsweise:
- Ackerbohne
- Adlerfarn
- Begonie
- Bilsenkraut
- Blauregen
- Glockenbilsenkraut
- Hundspetersillie
- Jakobs-Greiskraut
- Kornrade
- Lein
- Mistel
- Nieswurz (grüner, schwarzer, stinkender)
- Saubohne
- Schirling
- Seidelbast
- Tollkirsche
- Tollkraut
- Waldrebe
- Wolfsmilch
- Wurmfarn
Kräutermischung für Hühner selber machen
Viele dieser Kräuter kannst du in deinem Garten selbst anpflanzen. Die Kräuter kannst du frisch oder auch getrocknet verfüttern.
Möchtest du die Kräuter selbst ernten und trocken, um daraus eine Kräutermischung herzustellen, die du ganzjährig nutzen kannst, solltest du Folgendes zum Ernten beachten:
- Ernte die Kräuter am besten vormittags, nachdem der Tau abgetrocknet ist, aber die Sonne noch nicht ihre volle Kraft entwickelt hat.
- Die Kräuter werden kurz über dem Boden vorsichtig mit einem Messer oder einer Schere abgeschnitten.
- Nutze am besten nur junge Pflanzen, Blätter oder Blüten. In ihnen ist der Gehalt an wichtigen Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen an höchsten.
- Sammele nur einwandfreie Kräuter. Pflanzen mit Insektenfraß oder braunen Stellen sollten nicht genommen werden.
Kräuter richtig trocken
Es gibt mehrere Methoden, um die Kräuter zu trocken.
Besonders schonend trocken sie an der Luft. Hierfür kannst du die Kräuter zu kleinen Bündeln mit einem Gummi oder Faden zusammenbinden. Kopfüber aufgehängt können die Kräuter schonend innerhalb von 1 bis 2 Tagen trocken. Am besten trocknen sie, wenn die Zimmertemperatur zwischen 20 und 30 °C liegt und der Raum gut durchlüftet wird.
Wichtig: Die Kräuter dürfen nicht zu langsam trocken, da dadurch das Risiko einer Schimmelbildung steigt. Schimmelige Kräuter sind unbrauchbar und müssen entsorgt werden.
Darüber hinaus können Kräuter auch im Dörrautomaten oder im Backofen getrocknet werden. Einige Kräuter (z. B. Oregano oder Majoran) können sogar in der Mikrowelle getrocknet werden.
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