Ein Hund und dessen Frauchen machen gemeinsam auf einer Wiese Hundesport.
Ein Hund und dessen Frauchen machen gemeinsam auf einer Wiese Hundesport.

Die 7 beliebtesten Hundesportarten im Überblick

Hunde lieben es, sich zu bewegen und oftmals reicht die tägliche Gassirunde nicht aus, um den großen Bewegungsdrang des Hundes zu decken.
Daher eignet sich Hundesport hervorragend, um deinen Hund so richtig auszupowern. Wir stellen dir nachfolgend die beliebtesten Hundesportarten vor.


 

Agility

Agility
Auf Nummer 1 und damit der beliebteste Hundesport ist das Agility-Training. Hierbei durchläuft der Hund einen Parcours, der aus bis zu 22 verschiedenen Hindernissen wie Hürden, Tunneln, Wippen und/oder Reifen besteht.
Ganz klar: Hier geht es rasant zu. Aber es kommt nicht nur auf Schnelligkeit, sondern auch auf ein feines Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund an, der nur mittels Körpersprache und Stimme durch den Hindernisparcours gelenkt wird.

Agility wird mittlerweile für verschiedene Hundegrößen angeboten und eignet sich für fast alle gesunden, ausgewachsenen Hunde.

Hunde, die an Arthrose oder anderen Gelenkerkrankungen leiden sowie sehr große und schwere Rassen wie z. B. Neufundländer, irischer Wolfshund, Doggen etc. sollten jedoch kein Agility betreiben. Durch die Sprünge werden insbesondere die Gelenke und Sehne stark belastet.


Dummytraining

Vor allem bei Retrievern und anderen Jagdhunderassen, die zum Apportieren eingesetzt werden, ist das Dummytraining sehr beliebt. Doch grundsätzlich eignet sich die Sportart für alle gesunden Hunde, die sich gerne bewegen und gerne apportieren.

Die Wurzeln hat das Dummytraining in der Jagdhundeausbildung, bei der verschiedene Aufgaben aus dem Jagdalltag nachgestellt werden. Der Dummy (ein Apportiergegenstand) ersetzt dabei das Wild. Beim Dummytraining geht es vor allem ums Apportieren. Der Sport beruht auf 3 Grundpfeilern: dem Markieren, dem Suchen und dem Einweisen.

Markieren: Hierbei werden die Dummys so geworfen, dass der Hund dabei zusieht und sich die Positionen der Dummys merkt. Nachdem der Hund das Signal erhalten hat, darf er diese apportieren.

Suchen: Beim Suchen weiß der Hund nicht, wo sich die Dummys genau befinden. Ziel ist es, dass der Hund das festgelegte Gebiet systematisch absucht und die Dummys apportiert.

Einweisen: Auch beim Einweisen weiß der Hund nicht, wo der Dummy liegt. Er wird mittels verschiedener Kommandos wie „rechts, links, stopp“ etc. zum Dummy geleitet.

Dummytraining macht vielen Hunden sehr viel Spaß, da es den natürlichen Spiel- und Jagdtrieb befriedigt. Es ist für Jung bis Alt geeignet und kann perfekt an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.


Mantrailing/ Fährtenarbeit

Mantrailing
Auch Mantrailling bzw. Fährtenarbeit ist bei vielen Haltern und Hunderassen sehr beliebt: Immerhin geht es hierbei ums Schnüffeln.
Beim Mantrailing werden Personen oder deren Spur aufgespürt; beim Fährtentraining verfolgen die Hunde eine zuvor ausgelegte Spur (die Fährte). Das Tolle an der Fährtenarbeit ist, dass man wenig Equipment benötigt (ein gut sitzendes Geschirr, eine lange Leine und etwas besonders Leckeres zu fressen), um den Hund artgerecht auszulasten.

Um die erste Fährte auszulegen, kannst du dir eine ruhige Wiese suchen und deinen Hund z. B. an einem Baum festbinden. Nun darf er dir dabei zusehen, wie du eine Spur in die Wiese trittst (ca. 15 Schritte). Dafür setzt du einen Fuß direkt vor dem anderen und trittst ganz fest auf. Es soll eine richtige Spur sichtbar sein. Am Ende deiner Spur trittst du jetzt noch ein Viereck aus und anschließend gehst du exakt auf dieser Spur zurück. Danach wird in jedem Fußabdruck ein bisschen Futter abgelegt.

Jetzt ist endlich dein Hund dran. Mit dem Kommando „Such“ geht es los. Bestenfalls sollte der Hund der Fährte nachgehen und die einzelnen Leckerlis dabei einsammeln. Gerade am Anfang kann das etwas Geduld erfordern. Aber wenn dein Hund herausbekommen hat, was du von ihm möchtest, gibt es kein Halten mehr. Beim nächsten Mal legst du dann wieder eine Spur aus Leckerlis in deinen Fußstapfen aus und steigerst die Länge der Fährte jedes Mal um ein paar Schritte.

Beim Mantrailing werden Personen anhand ihres individuellen Geruchs erschnüffelt. Als Geruchsprobe dient z. B. eine Socke, ein T-Shirt oder auch ein Taschentuch. Nachdem der Hund den individuellen Geruch aufgenommen hat, beginnt er die menschliche Spur zu verfolgen. Dabei wird er von seinem Besitzer an einer 5 -10 Meter langen Schleppleine und an einem Brustgeschirr geführt. Im Bereich der Rettungshundearbeit ist Mantrailing ein fester Bestandteil.

Da alle Hunde über einen ausgezeichneten Geruchssinn verfügen, kann grundsätzlich jeder Hund diesen Sport betreiben. Individuelle Besonderheiten sollten natürlich berücksichtigt werden.


Dogdancing

Beim Dogdance steht der Spaß an erster Stelle. Hierbei werden verschiedene Übungen und Kunststücke passend zur ausgewählten Musik als Choreografie eingeübt, sodass eine Art Tanz zwischen Hund und Halter entsteht. Ziel ist es, die Bewegungen möglichst synchron auszuführen und die Kommandos nur noch minimal einzusetzen. Dadurch bekommt der Tanz eine gewisse Leichtigkeit.


Dogdancing eignet sich prinzipiell für alle Hunderassen, da die Choreografie auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden kann. Deshalb können auch junge und alte Hunde den Sport ausüben.




Canicross

Carnicross
Der Name Canicross setzt sich aus den Wörtern „Cani“ (lateinisch für „Hunde“) und „Cross“ (englisch sinngemäß für „querfeldein“) zusammen. Der anspruchsvolle Geländelauf erfordert viel Ausdauer und Fitness.
Hund und Halter bilden ein Team und laufen zusammen, wobei der Hund vorne läuft und seinen Hundehalter zieht. Durch das erwünschte „Ziehen“ des Hundes bekommt die Laufbewegung des Halters mehr Schwung und es werden Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h erreicht.

Prinzipiell können fast alle Hunderassen Canicross betreiben. Individuelle Grenzen sollten natürlich berücksichtigt werden. So kann ein kleiner Hund beispielsweise nicht so schnell laufen wie ein großer Hund.

Für Hunde mit Gelenkproblemen und chronischen Krankheiten ist Canicross jedoch ungeeignet. Darüber hinaus sollte dein Hund ausgewachsen sein, bevor ihr gemeinsam mit dem Sport startet.


Rally Obedience

Rally
Rally Obedience ist eine relativ junge Hundesportart, die ihre Wurzeln in den USA hat. Hierbei werden Lektionen des Gehorsamkeitstrainings (Obedience) als Rallye durch einen Parcours ausgeführt. So wird das klassische Obedience-Training aufgelockert und sorgt für viel Spaß bei Hund und Halter.
Auch beim Rally Obedience wird viel Wert auf die korrekte Ausübung der Übungen aus dem klassischen Obedience-Trainingsprogramm gelegt (Sitz, Bleib, Komm im Tempo, Schritt- und Richtungswechsel mit Ablegen etc.).

Da der Spaß für Hund und Mensch beim Rally Obedience im Vordergrund steht, ist diese Sportart für viele Hunde geeignet. Ganz gleich, ob es sich um kleine oder große Rassen, alte oder junge Hunde handelt.


Longieren

 Longieren ist eine Hundesportart, bei der sich der Hund am äußeren Rand eines großen Kreises bewegt und dort die Kommandos des Hundeführers ausführt, der sich im Zentrum des Kreises befindet. Die Kommandos werden beim Longieren jedoch nur nonverbal vermittelt, also rein durch die Körpersprache.

Das Longieren stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter und steigert die Konzentrationsfähigkeit des Hundes. Es erfordert viel Aufmerksamkeit von Hund und Halter und ist perfekt geeignet, um die „Hundesprache“ noch besser zu erlernen. 

Auch das Longieren eignet sich für junge und alte Hunde gleichermaßen.



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