Wildtiere schützen & unterstützen
Insekten, Vögel, Eichhörnchen und Igel haben es mitunter nicht leicht, da ihr natürlicher Lebensraum immer knapper wird. Wer aber seinen Garten mit ihnen teilen möchte, kann einiges dafür tun.
Wir zeigen dir daher heute, wie du deinen Garten in ein Paradies für Wildtiere verwandelst!
Wildtieren steht immer weniger Platz zur Verfügung
Um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken, werden in den Städten die wenigen noch freien Grünflächen zunehmend für den Wohnungsbau beansprucht. Aber auch im ländlichen Bereich beobachtet man die Entwicklung, wie aus Feldern und Wiesen Neubausiedlungen oder Gewerbegebiete entstehen.
Der Lebensraum für unsere einheimischen Wildtiere ist dadurch akut bedroht, denn Insekten, Vögel, Eichhörnchen und Igel benötigen zum Leben einen vielfältigen, naturnahen Rückzugsort.
Immer mehr Insekten sind vom Aussterben bedroht
Millionen Insektenarten bevölkern die Erde. Sie spielen für das natürliche Gleichgewicht eine unersetzliche Rolle. Sie bilden die Nahrungsgrundlage vieler Tiere, zählen zu den wichtigsten Pflanzenbestäubern und sind wichtige Nützlinge.
Seit Jahrzehnten warnen Naturforscher vor dem Rückgang der Insektenbestände, der heutzutage für jeden von uns vor der Tür sichtbar ist.
Mit der Gestaltung eines naturnahen Gartens, kannst du aber einen enorm wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten!
Der tierfreundliche Garten
Mit teils einfachen Handgriffen gestaltest du deinen Garten so, dass Insekten, Vögel, Eichhörnchen und Co. sich rundum wohlfühlen und nicht nur bei Dir vorbeischauen, sondern auch gerne wiederkommen!
Pflanzenvielfalt
Ein Naturgarten lebt von vielen verschiedenen Blumen, Kräutern, Büschen und Hecken.
Je vielfältiger die Pflanzenauswahl ist, desto wohler fühlen sich Vögel, Insekten, Igel und Eichhörnchen.
So schaffen beispielsweise bunte Blumenwiesen ein Paradies für Insekten jeglicher Art.
Kräuter wie Lavendel, Salbei oder Rosmarin hingegen locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
Totholzecken/ Insektenhotels
Totholzecken und Laubhaufen bieten nicht nur Igeln einen sicheren Unterschlupf, sondern auch Kröten, Fröschen, Schnecken und Insekten.
Insektenhotels dienen Wildbienen, Käfern, Schmetterlingen und Co. als Nist- und Überwinterungsunterkunft und sind ein tolles Selbermachprojekt für die ganze Familie.
Nisthilfen
Um Vögeln geeignete Brutplätze und Unterschlüpfe zur Verfügung zu stellen, können zusätzlich Nistkästen an Bäumen aber auch Häusern, Garagen und Scheunen angebracht werden.
Tränken
Vor allem im städtischen Bereich finden Vögel und Co. nur wenig Wasser. Aus diesem Grund dürfen tierfreundliche Tränken in Form von flachen Schalen oder Tellern im Naturgarten nicht fehlen. So können die Tiere ihren Durst löschen und darüber hinaus laden sie zum Baden ein.
Futterplätze
Da der natürliche Lebensraum und damit die Nahrungsgrundlage vieler Vögel immer stärker gefährdet ist, raten Experten dazu, Vögel ganzjährig zu füttern.
Und auch Eichhörnchen profitieren von einer ganzjährigen Fütterung. Gerade im städtischen Bereich werden natürliche Nahrungsquellen immer seltener.
Ist das Wetter zusätzlich noch extrem heiß und trocken, fällt die Ausbeute an Nüssen noch geringer aus.
Gefahren vermeiden
Mitunter gibt es einige Gefahrenquellen für einheimische Wildtiere.:
- Stufen und Treppen z. B. zum Kellereingang können schnell zur Gefahr werden, wenn sie so hoch sind, dass z.B. Igel diese nicht mehr hochklettern können. Mit einer Holzlatte, die als Rampe dient, kannst du den Tieren helfen, wieder selbstständig hinauszukommen.
- Auch geöffnete Kellerfenster können gefährlich werden, wenn Igel, Nager oder sogar Katzen hineinklettern und nicht mehr herauskommen. Ein Gitter vor den Fenstern kann dies verhindern.
- Regentonnen und andere Wasserbehälter sollten unbedingt abgedeckt werden, sodass die Tiere nicht hineinfallen können
- Dank flachen Zugängen an Teichen und anderen Wasserstellen gelangen Igel und andere Tiere gefahrlos ans Wasser, um ihren Durst zu löschen.
- Damit Igel und Co. barrierefrei von einem Garten in den nächsten gelangen, sollte man auf Zäune verzichten. Hecken und Büsche sind eine natürlich Alternative zum gängigen Gartenzaun.
Düngen/ Aufräumarbeiten
In einem Naturgarten sollte auf chemische Pflanzenschutzmittel komplett verzichtet werden. Biologische Mittel stellen eine natürliche Alternative dar.
Um die Wildtiere im eigenen Garten zu schützen, solltest du es mit den Aufräumarbeiten im Herbst nicht übertreiben. Denn wer den Garten im Herbst zu sehr aufräumt, vernichtet überwinternde Kleinlebewesen, zerstört natürliche Nahrungsquellen wie Samenstände sowie Überwinterungsquartiere für Insekten.
Der tierfreundliche Balkon
Aber auch ohne Garten kann man Insekten und Tiere unterstützen. Kräuter wie Thymian, Lavendel oder Salbei locken viele Bienen, Hummeln und andere Insekten an. Und mit bienenfreundlichen Pflanzen wie Margeriten schafft man wichtige Nahrungsquellen für die nützlichen Insekten.
Ob Garten, Terrasse oder Balkon: Mit tiergerechten Tränken kannst Du den Tieren etwas Gutes tun.
Auch auf dem Balkon freuen sich Vögel und mitunter auch Eichhörnchen ganzjährig über eine Futterstelle aufgefüllt mit artgerechtem Vogel- oder Eichhörnchenfutter.
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