Behind the Scenes: Björn und sein Husky-Rudel
Das Huskyzentrum in Brokstedt hat nicht nur einen Hund – ihr Rudel besteht aus neun Huskys und einem Malamute. Wie die tägliche Routine mit so vielen Hunden aussieht und welche wichtige Rolle „Blue“ für die kleine Tochter Selina spielt haben wir Björn, den Leiter des Huskyzentrums, gefragt!
Eure Tochter Selina hat Diabetes. Habt ihr Blue speziell für sie als Warnhund ausgebildet oder angeschafft?
Blue hat sich tatsächlich ohne unser Zutun selber ausgebildet. Er hat festgestellt, dass seine Lieblingsperson an Diabetes leidet und dann angefangen, durch Beobachten zu kopieren. Sobald Selina jetzt also einen schlechten Wert hat, sagt Blue automatisch Bescheid. Natürlich hat Selina trotzdem noch die gängige Technik zur Diabetesüberwachung dabei.
Wie muss man sich das im Alltag bei euch vorstellen? Geht er dann mit Selina zur Schule?
Nein, in der Schule überlassen wir den Lehrkräften und der Technik die Überwachung. Sobald sie zu Hause ist, übernimmt Blue das in Verbindung mit der Technik. Aber ein ganz großer Vorteil von Blue ist in der Nacht. Er schläft bei ihr und sobald sich die Werte verändern, kommt er zu uns und macht uns wach. Zum Glück kommt das recht selten vor, weil wir den Diabetes doch recht gut im Griff haben.
Du sagtest ja, dass ihr auch die Technik zur Überwachung von Selinas Werten nutzt. Welche Rolle spielt Blue denn genau, beziehungsweise worauf verlasst ihr euch mehr?
Es ist letztendlich eine Kombination aus beidem. Also nachts und tagsüber bei gewissen Aktivitäten kann ich mich sehr gut auf den Hund verlassen. Natürlich ist die Technik viel, viel genauer. Daran können wir dann ja die Werte ablesen und das Insulin verabreichen. Die Technik fordert allerdings nur alle zwei Stunden auf, zu messen. Wenn Selina nun aber viel spielt oder viel genascht hat, dann kann es sein, dass der Blutzucker sich noch innerhalb dieser zwei Stunden verändert. Da kommt dann Blue zum Einsatz.
Mit euren Huskys seid ihr im Rennsport aktiv. Auf welchen Rennen seid ihr da unterwegs und wie oft macht ihr das?
Also wir sind im Sommer auf allen Veranstaltungen vom Strong Dog, Tough Hunter beziehungsweise Tough Cross und Camp Canis. In der kommenden Saison wollen wir auch in richtig große Schlittenhunderennen mit einem Gespann von acht Hunden. Die Rennen finden eigentlich immer von Herbst bis Frühjahr statt.
Haben eure Huskys bei viel Bewegung Probleme mit den Gelenken?
Generell gilt natürlich: wenn man etwas viel benutzt, hat man eine sehr hohe Wartung. Das fängt bei uns mit den Pfoten an und geht über die Ernährung und die Gelenke weiter. Wir fahren im Moment mit unseren Hunden täglich 80 Kilometer, verteilt auf vier Fahrten. Morgens fahren wir 17 Kilometer und schauen, ob jemand humpelt oder es andere Probleme gibt. Wir haben für diese Fälle eine super Tierärztin bei uns im Ort, die uns betreut. Ansonsten kümmert sich eine Tierphysiotherapeutin um die Hunde. Außerdem haben wir ein beheiztes Bewegungsbad bei uns im Huskyzentrum, um Bewegungen zu üben und gegen Muskelkater vorzugehen.
Bekommen die Hunde dann zusätzlich auch noch Leckerli zwischendurch?
Ja, Leckerli geben wir natürlich auch. Allerdings ist es oft schwierig, alles mitzunehmen, wenn wir so viel unterwegs sind. Das tolle an den neuen Sportsfreund-Happen ist, dass dafür ja die anderen Futterergänzer wegfallen und man Pulver und Öle zu Hause lassen kann. Das ist super praktisch für uns, wenn wir bei den Rennen aktiv sind. Normalerweise füttern wir morgens eine kleine Portion Trockenfutter mit Lachsöl und Grünlippmuschelpulver. Abends vertilgen unsere Freunde dann 40 Kilo Fleisch.
Wir bedanken uns ganz ♥-lich bei Björn für das interessante Interview und das tolle Fotoshooting mit Selina, Blue und den anderen Hunden!
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