Eine Frau Streichelt ein Pferd am Kopf.
Eine Frau Streichelt ein Pferd am Kopf.

Achtung Hirschlausfliege: So schützt du deinen Hund und dein Pferd

Neben Zecken, Milben und Co. gehört auch sie zu den Plagegeistern, die gerade im Sommer und Herbst so manchen Weideaufenthalt, Ausritt oder Spaziergang verderben.
Die Hirschlausfliege, wird auch gerne als „fliegende Zecke“ bezeichnet und ist ab Juli aktiv.
Sie ist rund fünf Millimeter klein, dunkel – und ziemlich lästig.

Während Zecken und Co. mittlerweile jedem bekannt sind, ist sie tatsächlich noch eher unbekannt.
Und das, obwohl immer mehr Regionen in Deutschland von diesen überaus lästigen Plagegeistern betroffen sind.
Begegnet man ihr im Wald, kann so mancher Spaziergang zum wahrsten Spießrutenlauf werden.

Inhaltsverzeichnis
Die Hirschlausfliege liebt Waldregionen
Nicht nur lästig – sondern auch potenziell gefährlich
Was mache ich, wenn mein Tier von einer Hirschlausfliege befallen wurde?
Wie kann ich mein Tier vor der Hirschlausfliege schützen?

Die Hischlausfliege liebt Waldregionen

Die_Hirschlausfliege_eine_gefahr_fuer_Hund_und_Pferd

Wie der Name es schon andeutet, handelt es sich um eine Fliege, die jedoch bei näherer Betrachtung einen ausgeprägten Stechrüssel besitzt und starke Harken an den abgespreizten Beinen.

Vor allem im Spätsommer und Herbst (August – Oktober) ist sie sehr aktiv. Sie lebt hauptsächlich in Waldgebieten und ist in der Regel in Schwärmen unterwegs. Dort befällt sie hauptsächlich Wildtiere wie Rehe, Hirsche oder Wildschweine. Aber in den letzten Jahren wurden auch immer mehr Hunde, Pferde und Menschen attackiert.

Durch die milden Winter werden die Larven nicht abgetötet und somit verbreiten sich diese Parasiten zunehmend. Deshalb ist zukünftig mit einem verstärkten Auftreten dieser Parasiten zu rechnen.

Nicht nur lästig – sondern auch potenziell gefährlich

Genauso wie Zecken ernährt sich auch die Hirschlausfliege von Blut und ist deshalb immer auf der Suche nach einem geeigneten Wirt. Anders als Zecken attackiert sie den potenziellen Wirt und sucht diesen zielgerichtet aus.
Bewegt man sich in ihrem Umfeld, kann es also passieren, dass Mensch und Tier regelrecht angeflogen werden.
Hat sie einen geeigneten Wirt gefunden und ist gelandet, verliert sie relativ schnell ihre Flügel und sucht, schnell krabbelnd, eine dicht behaarte Stelle, um zustechen zu können. Dabei krallt sich, mit den Harken an den Beinen, am Wirt fest.

Beim Menschen sind häufig die Kopf- und Nackenregion betroffen (bevorzugt Menschen mit langen Haaren).
Beim Hund werden Kopf- und Ohrenbereich, Innenschenkel, Aftergegend sowie Rute bevorzugt und beim Pferd sind es Aftergegend, Innenschenkel, Euter, Schweif und Mähne.

Die Parasiten tragen außerdem oftmals das Bakterium „Bartonella schoenbuchensis“ in sich, welches beim Biss übertragen werden kann. Fieber, Hautentzündungen und Herzmuskelerkrankungen wurden beim Menschen beschrieben. Inwieweit, dies auch beim Tier der Fall ist, wurde bisher jedoch noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen.

Derweil berichten auch immer mehr Pferdebesitzer davon, dass sich ihre Tiere in der Nähe der Hirschlausfliegen nervös bis panisch verhalten und immer wieder versuchen sich an den Bissstellen zu kratzen und zu beißen.

Wenn dein Hund oder dein Pferd also plötzlich und „grundlos“ sehr nervös, unruhig bis panisch ist, solltest du deinen Liebling unbedingt nach Hirschlausfliegen absuchen.

Nach dem Biss kommt es sehr häufig zu einer starken Schwellung, Schmerzen und starkem Juckreiz. Entzündungen an der Bissstelle sowie Hautausschläge können als Komplikation auftreten.

Was mache ich, wenn mein Tier von einer Hirschlausfliege befallen wurde?

Ist die Hirschlausfliege bereits auf dem Hund oder Pferd gelandet, ist es mitunter gar nicht so leicht sie ausfindig zu machen. Denn anders als Zecken bewegen sie sich sehr schnell und vorrangig in dicht behaarten Regionen.

Deshalb kann das Herauskämmen des Parasiten mit einem engzinkigen Kamm helfen.
Genauso gut funktioniert es, dass Pferd mit einem Wasserschlauch abzuspritzen oder den Hund abzuduschen. So wird die Hirschlausfliege aus dem Fell gespült.
Diese Methode eignet sich auch sehr gut, wenn dein Liebling bereits sehr unruhig ist und ein Kämmen nicht mehr möglich.

So-schützt-du-dein-Pferd-vor-der-Hirschlausfliege

Da die Hirschlausfliegen relativ zäh und schnell sind, ist das Töten nicht so einfach. So klappt zum Beispiel das einfache „draufklatschen“ meistens nicht.
Was sich in der Praxis als hilfreich erwiesen hat, ist Panzertape zum „einsammeln“ der Hirschlausfliegen zu nutzen und sie anschließend zu töten.

Hat sie bereits zugestochen, solltest du die Bissstelle sofort kühlen. So wird die Schwellung verringert und der Juckreiz bzw. Schmerz gelindert.
Entzündet sich die Bissstelle oder ist der Juckreiz bzw. Schmerz zu groß, sollte ein Tierarzt herangezogen werden. Denn in diesen Fällen ist die Gabe eines Antiallergikums und oder Schmerzmittels hilfreich.

Wie kann ich mein Tier vor der Hirschlausfliege schützen?

So-schützt-du-dein-Pferd-und-deinen-Hund-gegen-Hischlausfliegen

Wenn man weiß, wo genau Schwärme der Hirschlausfliege leben, kann es sinnvoll sein, diese Regionen zwischen August und Oktober zu meiden und seine Spaziergänge bzw. Ausritte woanders zu unternehmen.

Darüber hinaus kannst du versuchen deinen Liebling vor Hirschlausfliegen zu schützen. Dafür kannst du beispielsweise unser Ida Plus ZeckenFrei nutzen. Als abwehrendes Spray hält es zuverlässig Parasiten fern.

Verrate uns doch mal in den Kommentaren, ob du schon Erfahrungen mit der Hirschlausfliege gemacht hast und wie du sie wieder losgeworden bist?

Kommentarbereich
Weitere Beiträge
  • Mauser bei Hühnern - Das solltest Du wissen
    Mauser bei Hühnern - Das solltest Du wissen
    Ida | 12. Juli 2024
    Im Spätsommer bzw. Herbst ist es wieder soweit — die Mauser steht an. In dieser Zeit erneuern deine Hühner ihr Federkleid. Da diese Phase besonders kr...
    Mehr lesen
  • Hühnerhaltung im Sommer: Unsere Tipps gegen die Hitze
    Hühnerhaltung im Sommer: Unsere Tipps gegen die Hitze
    Ida | 10. Juli 2024
    In den letzten Jahren sind unsere Sommer hier in Deutschland immer wärmer geworden und so sind Temperaturen von über 30 Grad mittlerweile keine Selten...
    Mehr lesen
  • Darum sind Kräuter in der Hühnerhaltung unverzichtbar
    Darum sind Kräuter in der Hühnerhaltung unverzichtbar
    Ida | 1. Mai 2024
    Kräuter sollten in keiner artgerechten Hühnerhaltung fehlen.
    Mehr lesen
  • Kükenaufzucht - Das solltest du beachten
    Kükenaufzucht - Das solltest du beachten
    Ida | 23. Februar 2024
    Ein absoluter Traum vieler Hühnerhalter: eigene Küken im Garten großziehen. Was du bei der Kükenaufzucht beachten musst und wie sie sich optimal entwi...
    Mehr lesen
  • Alles über die Verdauung Deiner Hühner: Wichtige Infos und Tipps
    Alles über die Verdauung Deiner Hühner: Wichtige Infos und Tipps
    Ida | 2. Februar 2024
    Die Verdauung bei Hühnern ist ein faszinierender Prozess, der wesentlich für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden ist. Erfahre alles, was du darüber w...
    Mehr lesen
  • Hühnerschnupfen - Ursachen, Symptome und Behandlung
    Hühnerschnupfen - Ursachen, Symptome und Behandlung
    20. Oktober 2023
    Erfahre alles über Hühnerschnupfen – von Ursachen bis zur Prävention. Unsere Tipps helfen dir, deine gefiederten Freunde glücklich und gesund zu halte...
    Mehr lesen
  • Kieselgur – Alles was man darüber wissen sollte
    Kieselgur – Alles was man darüber wissen sollte
    28. Juli 2023
    Entdecke die Geheimnisse von Kieselgur: Eigenschaften, Funktionsweise und Anwendungen bei Tieren - eine faszinierende Substanz mit vielfältigen Vortei...
    Mehr lesen
  • 5 spannende Fakten zur Mauser
    5 spannende Fakten zur Mauser
    Ida | 31. August 2022
    So langsam geht es wieder los mit der Mauser. im Spätsommer bzw. Herbst wird das Gefieder ...
    Mehr lesen
  • Hühner mieten — unser Fazit
    Hühner mieten — unser Fazit
    Ida | 4. August 2022
    Am Dienstag war es dann leider so weit. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir uns von unseren Miethühnern verabschiedet.
    Mehr lesen
  • Interview: Wenn Hühner im Tierschutz landen
    Interview: Wenn Hühner im Tierschutz landen
    Ida | 28. Juli 2022
    Leider landen in den letzten Jahren immer mehr Hühner und Hähne in Tierheimen.
    Mehr lesen
  • Endlich — unsere Miethühner sind eingezogen
    Endlich — unsere Miethühner sind eingezogen
    Ida | 21. Juli 2022
    Unsere Hühner sind endlich eingezogen. Lerne jetzt unsere Hühnermädels kennen.
    Mehr lesen
  • Hühnerhaltung im Garten — Was ist erlaubt und worauf muss ich unbedingt achten
    Hühnerhaltung im Garten — Was ist erlaubt und worauf muss ich unbedingt achten
    Ida | 7. Juli 2022
    Immer mehr Menschen begeistern sich für Hühner ...
    Mehr lesen