Fettsäure ist nicht gleich Fettsäure
F ette unterscheiden sich durch die Anzahl der Kohlenstoffatome (C-Atome) aus denen sie bestehen.
Stellt es euch vor, wie eine Perlenkette: eine niedere Fettsäure hätte dann bis zu sieben „Perlen“, eine mittlere acht bis zwölf und eine höhere mehr als zwölf. Und besteht dann noch eine Doppelbindung zwischen den C-Atomen (eine zumindest stellenweise zweireihige „Perlenkette“) sind die Fettsäuren umso wertvoller für den Organismus.
Um im Perlenbeispiel zu bleiben: So, wie es große Qualitätsunterschiede zwischen Perlen und Perlenketten gibt, so gibt es auch große Qualitätsunterschiede unter den Fettsäuren. Abhängig von der Art (Kunst, Majorica oder echte Perle), der Herkunft (Salzwasser-, Süßwasser- oder Zuchtperle) und der Anzahl der Perlen (bzw. der enthaltenen Fettsäuren ;-)).
Einen großen Teil der benötigten Fettsäuren kann der Körper aus den zugeführten Nährstoffen selbst herstellen. Aber die ebenso lebensnotwendigen essentiellen Fettsäuren hingegen nicht. Und so müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden.
Vereinfacht kann man Fett in drei Klassen unterteilen
Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren sind bei Raumtemperatur fest, überwiegend ungesättigte eher flüssig!
1. Gesättigte Fettsäuren
Sie finden sich vor allem in Butter, Käse und fettem Fleisch. Dabei weisen gesättigte Fettsäuren keine Doppelbindungen zwischen den C-Atomen auf. Das bedeutet, dass die „Perlenkette“ nicht zweireihig ist. Ein Zuviel an diesen Fetten gilt als ungesund, weil die Blutfette und das „schlechte“ LDL-Cholesterin erhöht werden. Dies wiederrum hat Auswirkungen auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf.
2. Einfach ungesättigte Fettsäuren
Diese finden sich vor allem in Avocados, Oliven und Rapsöl. Sie weisen eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoff Atomen auf. Ebenso wie gesättigte Fettsäuren können sie vom Körper selbst hergestellt werden.
3. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Sie finden sich vor allem in Seefisch, Nüssen und vielen pflanzlichen Ölen. Sie weisen zwei oder mehr Doppelbindungen zwischen den C-Atomen auf. Je mehr, desto wertvoller sind sie für den Organismus. Also ähnlich einer mehrreihigen Perlenkette aus echten Perlen.
Falls Ihr über den Begriff Transfettsäuren stolpert – das sind Fettsäuren mit trans-konfigurierten, also gestalteten bzw. angepassten Kohlenstoff-Doppelbindungen. Sie werden auch Transfette* genannt und finden sich vor allem in teilgehärteten Ölen, künstlich gehärteten Fetten und Fetten, die einer Ausdämpfung bei hohen Temperaturen unterzogen wurden. Dabei gelten Transfette als ungesund und stehen in dem Ruf, den Stoffwechsel zu verlangsamen, den Cholesterinspiegel zu erhöhen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu begünstigen und vieles mehr.
Wir finden sie häufig in industriell produzierten Nahrungsmitteln, in denen sie durch die Härtung von Pflanzenöl entstehen (beispielsweise Margarine). Aber sie bilden sich auch wenn wir ungeeignete Pflanzenöle zum Erhitzen und Braten bei hohen Temperaturen verwenden.
Die wichtigsten essentiellen Fettsäuren
Die essentielle Fettsäuren können vom Organismus nicht selbst hergestellt werden und zu den wichtigsten essentiellen Fettsäuren zählen die Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure und die Alpha-Linolensäure (ALA), eine Omega-3-Fettsäure.
Sowohl die – Omega-3-und Omega-6-Fettsäuren – sind für den Organismus lebensnotwendig. Das heißt unsere Haustiere und auch wir müssen diese Fettsäuren über Nahrungsmittel aufnehmen.
Omega-6-Fettsäuren | |
Linolsäure | findet sich vor allem in pflanzlichen Ölen, wie z. B. Leinöl, Distelöl etc. |
Arachidonsäure | findet sich vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln, insbesondere fettem Seefisch |
Omega-3-Fettsäuren | |
α-Linolensäure | findet sich vor allem in pflanzlichen Ölen, wie z. B. Leinöl, Distelöl etc. |
Eicosapentaensäure (EPA) | findet sich vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln, insbesondere fettem Seefisch |
Docosahexaensäure (DHA) | findet sich vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln, insbesondere fettem Seefisch |
Hund, Katze, Mensch & Co – wofür brauchen wir sie?
Essentielle Fettsäuren sind am Aufbau der Zellmembranen und der Steuerung lebenswichtiger Prozesse beteiligt. Dazu zählen u. a, die Hormonproduktion, die Fließfähgkeit des Blutes, der Blutfettgehalt, die Stabilität der Knochen, die Sehfähigkeit und viele mehr. Ein Mangel kann zu Symptomen, wie z. B. trockenem, glanzlosem Fell, schuppiger Haut, Haarausfall, Wachstumsstörungen, Störungen des Immunsystems und mehr führen. Zusätzlich vermuten neueste Studien sogar einen Zusammenhang bei der Entstehung von Krebs und Fettleibigkeit.
Die Balance ist entscheidend
Denn Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren müssen im richtigen Verhältnis und in der richtigen Qualität aufgenommen werden. Dann ist gewährleistet, dass sie in die Zellwände des Organismus aufgenommen werden. leider liegt in den Industrienationen das Verhältnis bei uns Menschen im Durchschnitt bei 20:1 von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Folgt man den Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung, sollte es bei unter 5:1 liegen. Obwohl das Verhältnis bei unseren Haustieren zwar nicht ganz so schlecht aussieht, könnte es in vielen Fällen aber deutlich besser sein.
Somit gilt,ein stumpfes glanzloses Fell ist ein erster Hinweis auf einen Mangel an Omega-3-Fettsäuren.
Der Tierarzt Dr. Peter Boskamp** hat es an einem anschaulichen Beispiel beschrieben: Stellt Euch vor, dass diese Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren wie Sauerstoffmagnete in der Zellwand wirken und so dafür sorgen, dass Sauerstoff in die Zellen gelangen kann. Die Zellen können die benötigte Energie weiterhin durch Sauerstoffverbrennung produzieren. Und bekommen die Zellen nicht genug Sauerstoff, dann verbrennen sie sauerstofffreien (aneroben) Zucker. Das Schlimme daran ist, dass Zellen die dauerhaft zu wenig Sauerstoff erhalten einfach auf die anerobe Verbrennung umschalten. Ein Vorgang, der nicht rückgängig gemacht werden kann.
Laut dem deutschen Nobelpreisträger von 1931 Otto Heinrich Warburg (1883 – 1970) reicht für diesen Vorgang bereits eine Verminderung der Sauerstoffzufuhr von 35 % aus. Sodass in Folge die Zellen zu einer simplen Überlebensstrategie greifen: Sich so schnell wie möglich teilen und Zucker verbrennen. Das wiederum ist für Warburg ein Hinweis auf die Entstehung von Krebs.
Was sind Transferfette?
Transfette wiederum sind teilweise verformte Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die den Einbau von guten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in den Zellwänden drastisch reduzieren können. Also ist der „Bau-Platz“ quasi einfach besetzt. Folglich funktionieren die Zellen immer schlechter und gleichzeitig fordert der Organismus nun mehr Nahrung, um diesen Mangel auszugleichen. Dabei hofft er auf bessere Qualität, um die Probleme beheben zu können und sendet Hungersignale aus. Leider werden die meisten Menschen deswegen aber weder über ihre Ernährung, noch über die ihres Haustieres nachdenken, sondern weitermachen wie gehabt und einfach mehr essen. Folglich steigt das Risiko der Fettleibigkeit (Adipositas).
Hinzu kommt, dass Cholesterin sich an diese Transfette bindet und zu Problemen an denBlutgefäßen führen kann. Klar ist aber auch, dass das Problem an dieser Stelle nicht das Cholesterin, sondern in erster Linie die Transfette sind!
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*Wenn ihr irgendwo etwas lest, wie z. B. enthält „Derviate von Omega-3“ oder ähnliches, dann handelt es sich um derartige Transfette.
**“Ausdauer und Muskelregeneration“, Brieftaubenmarkt Juli 2018